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Buchrezension: Deep Work – Fokussiert Arbeiten

Chris 0

Die Meisten von uns bemerken es sicher selbst. Wir versuchen zu lernen, ein schwieriges Problem auf der Arbeit zu lösen oder einen schwierigen Text zu lesen. Das Smartphone dauerhaft im Anschlag, lässt unsere Blicke aber nur zu gerne abschweifen. Einmal ganz kurz Facebook oder Instagram checken. Dieses eine Video auf YouTube schauen. Und ehe wir uns es versehen, sind mal eben 30 Minuten vorbei. Wirklich produktiv gearbeitet haben wir bis dahin. Genau. Gar nicht. Dir fehlt Deep Work.

In Cal Newports zweitem Buch Deep Work geht es darum, wie wir aus einer Welt der Ablenkungen entschwinden und den Flow, das heißt den Status der konzentrierten, fokussierten Arbeit erreichen.

Zusammengefasst beschreibt das Buch, warum die meisten Menschen die Fähigkeit verloren haben, tief fokussiert zu arbeiten und in komplexe Aufgabenstellungen einzutauchen. Übrigens ist das Buch auch auf deutsch erhältlich. Der Name “Konzentriert arbeiten*„ klingt allerdings nicht wirklich sexy.

Was ist Deep Work?

“Deep Work sind berufliche Tätigkeiten, die in einem Zustand ablenkungsfreier Konzentration ausgeführt werden und die kognitiven Fähigkeiten an ihre Grenzen bringen. Diese Anstrengungen schaffen neue Werte, verbessern Fähigkeiten und sind schwer zu wiederholen.”

Cal Newport

Dem gegenüber steht nach Cal Newport Shallow Work. Also flache bzw. oberflächliche Tätigkeiten. Wir kennen unzählige solcher Tätigkeiten. Permanent auf E-Mails antworten, sinnlosen Meetings zuhören. Es gibt wirklich zahlreiche Arbeiten, die keinerlei Mehrwert generieren.

Shallow Work bezeichnet keine kognitiv anspruchsvollen, eher logistisch geprägten Aufgaben, die oft unter Ablenkung ausgeführt werden. Diese Tätigkeiten neigen dazu, nicht viel neuen Wert in der Welt zu schaffen und sind leicht zu wiederholen.

Cal Newport

Die Idee hinter Deep Work ist es, neue Werte zu schaffen und nicht einfach nur “beschäftigt” zu sein. Wir lassen uns viel zu häufig ablenken. Sei es im Großraumbüro, oder durch Social Media.

Einige Arbeiten erfordern jedoch eine hohe Konzentration und unablässigen Fokus. Cal Newport beschreibt dahingehend Beispiele, wie du durch Deep Work als Gewinner da stehst. Deine Fähigkeit, schwierige Dinge zu erlernen, verbessert sich. Die Arbeitsergebnisse, die du produzierst, befinden sich mit Deep Work auf einem elitären Level.

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Um die Fähigkeit des konzentrierten Arbeitens in deinen Rhythmus erfolgreich zu implementieren gibt uns Cal Newport die folgenden vier Regeln mit an die Hand.

Regel 1: Arbeite konzentriert

Bei der ersten Regel geht es in erster Linie darum, gute Gewohnheiten und Rituale in den Alltag einzubauen. Diese helfen dir bei der Erledigung deiner wertstiftenden Arbeit. Hierbei unterscheidet er in vier verschiedene Philosophien.

  1. Klösterliche Philosophie: Wie der Name vermuten lässt, geht es um die komplette Abschottung. Das heißt, dass du dich für eine lange Zeit von sämtlichen Ablenkungen wie Social Media, E-Mails usw. befreist und dich voll und ganz auf die Aufgabe konzentrierst.
  2. Bimodale Philosophie: Du definierst bestimmte Deep Work Phasen (z.B. Tage), an denen du dann komplett in die Aufgabe abtauchst. Den Rest deiner Zeit lässt du offen für andere Tätigkeiten.
  3. Rythmische Philosophie: Hierbei werden ebenfalls Phasen definiert, in denen du in deine konzentrierte Arbeit eintauchst. Beispielsweise markierst du dir für jeden Morgen 90 min in deinem Kalender. Du erzeugst in einer Art Rhythmus automatisch deine Deep Work Phasen. Diese Methode eignet sich vor allem für Menschen in normalen 9-5 Jobs.
  4. Journalistische Philosophie: Meiner Meinung nach die am schwierigsten umzusetzende Philosophie. Du arbeitest einfach immer dann sehr konzentriert, wenn du gerade Zeit bzw. Leerlauf hast.

Regel 2: Umarme die Langeweile

Niemand muss zwanghaft dauerhaft etwas zu tun haben. Langweile ist in bestimmten Situation sogar extrem sinnvoll. Dein Gehirn entspannt sich. Du lässt die Gedanken kreisen. Nach jeder Anstrengung brauchen dein Körper und dein Geist Zeit um sich zu regenerieren. Das Ziel dieser Regel lautet, dass du dir bewusst Zeiten zur Entspannung blockst. Das heißt allerdings nicht auf Facebook rumhängen oder YouTube-Videos gucken.

Mithilfe von Meditation erhältst du ebenfalls eine Menge Lebensenergie. Cal Newport erläutert in diesem Zusammenhang die produktive Meditation. Dabei bewegst du dich in erster Linie physisch. Gehe joggen, wandern oder spazieren. Im selben Augenblick suchst du dir ein einziges Problem aus deinem Arbeitsalltag. Jetzt denkst du bewusst über dein Problem nach. Und schon meditierst du produktiv.

Regel 3: Schränke Social Media stark ein

Regel 3 verlangt von einigen Menschen sicher einiges ab. Aber ich kann euch bestätigen, dass es sich lohnt. Grundsätzlich sollt ihr euch nicht ganz von Social Media trennen. Es geht vielmehr darum, Social Media im produktiven Sinne zu nutzen und nicht darum sich unterhalten zu lassen. Produzieren anstatt konsumieren lautet die Devise.

Ich persönlich nutze die Digital Balance Funktion in meinem Smartphone, um zu kontrollieren, dass ich wenig Zeit auf Social Media verbringe. Facebook schaltet sich bei mir nach 10 Min Konsum pro Tag einfach ab. So habe ich es in der App eingestellt. In deinen Deep Work Phasen aktivierst du am Besten den Flugmodus.

Regel 4: Eliminiere oberflächliche Tätigkeiten und Zeitfresser

In diesem Kapitel stellt Cal Newport einige Methoden vor, um unnötige Aufgaben zu eliminieren.

  1. Sag öfter “Nein” zu Tätigkeiten, die keinen Mehrwert erzeugen.
  2. Delegiere Zeitfresser.
  3. Antworte einfach nicht auf jede E-Mail oder erzeuge Arbeit bei deinem Gegenüber mit deiner Antwort.
  4. Blocke dir bewusst Zeitfenster in deinem Kalender, um Shallow Work zu erledigen.
  5. Plane jede Minute deines Tages. Diesen Hinweis fand ich besonders hilfreich.

Anfangs dauert es ein wenig, bis man die Gewohnheit entwickelt, jede Minute des Tages zu planen. Zudem verändert man häufig Zeiten. Doch sobald die Gewohnheit implementiert ist, geht es erstaunlich gut. Ich hatte das Gefühl, mich unbedingt an meinen Zeitplan halten zu müssen. Ich ging ein Commitment mit meinem Plan ein. Und damit wurde ich automatisch produktiver.

Fazit von Deep Work

Deep Work stellt sich für mich als sehr gut aufbereitetes Buch mit unglaublich nützlichem Inhalt heraus. Eine Kombination aus den verschiedenen Ansätzen kommt dabei für mich persönlich in Frage. Meinen Kalender plane ich schon seit längerem mit Deep Work Blockern.

Im Bild siehst du meinen persönlichen Kalender. Der Zeitplan ist auf meine Bedürfnisse angepasst. Wichtig ist mir in erster Linie mich genau an die vorher von mir festgelegten Zeiten zu halten.

Das Bild beschreibt eine produktive Zeiteinteilung mit Deep Work Phasen.

Wie so häufig im Leben ist es am Anfang wirklich schwer die guten Gewohnheiten in den Alltag zu integrieren. Aber ich verspreche euch, dass es sich wirklich lohnt, um eure Produktivität signifikant zu erhöhen. Und der Flow kommt ebenfalls von ganz allein.

Habt ihr das Buch von Cal Newport schon gelesen? Wie erledigt ihr eure konzentrierte Arbeit? Schreibt mir gerne in die Kommentare.

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